Virtueller Dienst in Coronazeiten


Mar 22, 2021 | Von: mobilion.eu

Situation: Corona erfordert Umstellung auf virtuellen Dienst

Löschgruppen verzichten aufgrund von Kontaktbeschränkungen im Kampf gegen das Corona-Virus auf Praxisausbildung. Sie vermeiden Infektionsketten unter ihren Mitgliedern durch die Umstellung auf virtuelle Feuerwehrausbildung. Die Ausbildung von Löschgruppen ist jedoch sehr praxisorientiert und findet normalerweise vor Ort statt. Teilnehmer lernen an den Ausbildungsabenden anhand greifbarer Ausbildungsmaterialien unter anderem handwerkliche Tätigkeiten wie Knoten binden und Schläuche kuppeln.

Problem: Löschgruppen benötigen in Coronazeiten digitalen Ersatz für Präsenzausbildung

Löschgruppen haben keinen ausreichenden digitalen Ersatz für die Ausbildungsabende vor Ort. Material und Methoden der Feuerwehrausbildung sind auf Präsenzveranstaltungen ausgelegt. Ausbildern fällt es daher schwer, die Qualität der Ausbildungsabende vor Ort auf den virtuellen Dienst zu übertragen.

Lösung: Löschgruppe geht in Coronazeiten online

Der Ausbilder setzt beim virtuellen Dienst per Webkonferenz auf interaktive Lehrmethoden und kreative Online-Übungen wie etwa digitale Planspiele. Er achtet auf eine gute Moderation der Webkonferenz und motiviert zur aktiven Teilnahme am virtuellen Dienst.

Virtuellen Dienst in Coronazeiten organisieren

Die Organisation des virtuellen Dienstes in Coronazeiten startet mit der Auswahl des Themas und endet mit dem Ausarbeiten von passenden digitalen Übungen. Der Ausbilder wählt also zunächst ein Thema für den virtuellen Dienst aus. Dabei beachtet er zum einen, welche Ausbildungsinhalte nach Plan offen sind und zum andern, welche Ausbildungsinhalte sich die Teilnehmer des virtuellen Dienstes wünschen. Der Ausbilder erstellt im Anschluss daran eine zum Ausbildungsinhalt passende Übung und/oder Präsentation. Wichtig dabei ist, dass die Übung oder Präsentation in einer Webkonferenz funktioniert.

Werkzeuge für virtuellen Dienst in Coronazeiten

Der Ausbilder gestaltet den virtuellen Dienst per Webkonferenz mit guter Moderation spannend und regt mit interaktiven Lehrmethoden und Ausbildungsinhalten zur aktiven Teilnahme an.

Webkonferenz

Der Ausbilder erstellt für den virtuellen Dienst seiner Feuerwehr eine Webkonferenz. Diese Webkonferenz ersetzt das reale Treffen der Feuerwehrangehörigen zum Ausbildungsdienst. Für den erfolgreichen Einsatz einer Webkonferenz zu Ausbildungszwecken kommt es vor allem auf eine gute Moderation und passende und motivierende Inhalte an.

  • Moderation einer Webkonferenz
    Der Ausbilder nutzt für eine optimale Moderation die Kamera seines PCs und ein Mikrofon. Er bereitet sich und die Technik vor der Webkonferenz ausgiebig vor. Der Ausbilder sorgt für eine gute Beleuchtung und einen neutralen Hintergrund. Außerdem stellt er sicher, dass er keine Störgeräusche wie Rauschen oder das Summen eines Ventilators mitaufnimmt.

  • Interaktive Lehrmethoden für den Einsatz in Webkonferenzen
    Der Ausbilder setzt beim virtuellen Dienst per Webkonferenz auf interaktive Lehrmethoden. Er regt Feuerwehrangehörige mit Gruppenarbeiten, Erklär-Aufgaben und digitale Lagedarstellungen zur aktiven Teilnahme an den virtuellen Diensten an. Feedback-Gespräche und Fragen nach Wünschen für den nächsten virtuellen Dienst beziehen die Teilnehmer aktiv in die Planung der Online-Ausbildung mit ein.

Digitale Lagedarstellung

Digitale Lagedarstellungen ersetzen im virtuellen Dienst per Webkonferenz das Planspielbrett und die Praxisübung am Objekt. Die digitale Lagedarstellung ermöglicht Teilnehmern somit eine praxisnahe Ausbildung in Coronazeiten.

  • Vorbereitung einer digitalen Lagedarstellung
    Der Ausbilder bereitet eine digitale Lagedarstellung mit einer App für Feuerwehr-Einsatzsimulationen vor. Dazu macht er ein Foto von einem Objekt, zum Beispiel von einer Scheune, und fügt in der App per Drag-and-Drop eine Gefahrenquelle aus einem Katalog vorgefertigter Gefahrenquellen zum Foto hinzu.

  • Präsentation einer digitalen Lagedarstellung
    Der Ausbilder teilt die digitale Lagedarstellung per Bildschirmübertragung in einer Webkonferenz mit den Teilnehmern des virtuellen Dienstes. Er geht die digitale Lagedarstellung gemeinsam mit den Teilnehmern durch. Je nach Ziel des Ausbildungsabends navigiert der Ausbilder nach Anweisungen der Teilnehmer durch die digitale Lagedarstellung, um eine Erkundung zu simulieren oder diskutiert gemeinsam mit den Teilnehmern die potenziellen Gefahren an der Einsatzstelle.

Ablauf eines virtuellen Dienstes in Coronazeiten

Der virtuelle Dienst in Coronazeiten findet regelmäßig per Webkonferenz zu festen Terminen statt. Als Termin für den virtuellen Dienst eignet sich der Termin der ausfallenden Präsenzübung. Der Ausbilder gibt den Teilnehmern zu Beginn eines virtuellen Dienstes eine kurze Einleitung.

  • Welches Thema behandelt der virtuelle Dienst?
  • Welche Übungen sind geplant?
  • Sind organisatorische Fragen zu klären?

Anschließend erklärt der Ausbilder das Thema ausführlich und beginnt mit einer Übung. Je nach Ausbildungsinhalt kann die Übung zum Beispiel aus der Erkundung einer digitalen Lagedarstellung oder Wissenserwerb in Gruppenarbeit bestehen. Im Anschluss bespricht der Ausbilder mit den Teilnehmern die Ergebnisse der Übung.

  • Was haben die Teilnehmer gelernt?
  • Welche Fragen sind offen?
  • Gibt es Lösungsalternativen?

Der virtuelle Dienst endet mit einer Feedbackrunde und einem Ausblick auf das Thema für den nächsten Termin.

  • Welche Übungen und Themen wünschen sich die Teilnehmer?
  • Wie kann der Ausbilder den virtuellen Dienst verbessern?