Helmkamera beim Innenangriff


Apr 30, 2013 | Von: mobilion.eu

Es gibt mittlerweile genügend Videos im Netz zu finden, bei dem Feuerwehrangehörige den Innenangriff in Teils spektakulären Bildern präsentieren. Nicht zu unrecht werden diese Aufnahmen von vielen Seiten kritisch betrachtet. So stellt sich einem zum Beispiel sofort die Frage, was passiert wenn jemand Fehler macht? Spricht man die Kameraden darauf an oder lässt man es einfach so stehen? Darf man die Einsätze veröffentlichen oder sollte man es doch lieber lassen? Um alle Fragen zu klären sollte man sich bereits vor den Aufnahmen auf einen festen Rahmen für diese Art der Dokumentation des Einsatzgeschehens einigen.

Koordination und Kommunikation verbessern

Speziell im Bereich mobiler Systeme schreitet die Entwicklung der Technik in den letzten Jahren mit großen Schritten voran. Videoplattformen wie YouTube haben diesen Multimedia-Trend noch verstärkt. Auch bei der Feuerwehr ist dieser Trend mittlerweile schon seit längerem zu erkennen. So gibt es immer wieder Mitschnitte von teils spektakulären Einsätzen mitzuerleben. So unterhaltsam diese Bilder auch wirken, ist der eigentliche Nutzen jedoch ein ganz anderer. Mit ihnen lassen sich sehr gut die Koordination und Kommunikation innerhalb des Trupps erfassen und potentielle Schwächen darstellen.

Die schriftliche Dokumentation der Einsätze hilft zwar bei der Aufarbeitung und Ausbildung jüngerer Kameraden. Jedoch sagt ein Bild bekanntlich mehr als tausend Worte. Speziell für Kameraden mit wenig Einsatzerfahrung ist ein Video die beste Variante zur Veranschauung verschiedener Einsatzsituationen. Für den Feuerwehrmann selbst ist die Aufzeichnung eine gute Gelegenheit die eigenen Handlungen kritisch zu hinterfragen und zu bewerten.

Dieses Werkzeug ist dennoch mit Vorsicht zu genießen. Es sollten von Anfang an klare Richtlinien gelten warum und wie dieses Hilfsmittel eingesetzt wird. Übermäßige Kontrolle und der Fingerzeig auf Kameraden, die einen Fehler begangen haben, liegen nicht im Sinne des Erfinders. Eine weitere Möglichkeit neben dem Einsatz bei Feuerwehrausbildung und Vorträgen ist die Öffentlichkeitsarbeit. Nach Aufbereitung der Aufnahmen ist es möglich nicht nur Kameraden sondern auch der Bevölkerung einen realen Einblick in Einsatzsituationen zu geben. (Mayr, 2013)

Fazit

In Abstimmung mit den Kameraden ist die Helmkamera ein gute Möglichkeit eigene Handlungen kritisch zu hinterfragen und Verbesserungsmöglichkeiten in der eigenen Organisation aufzuzeigen. Eine gewisse Kritikfähigkeit aller Beteiligten ist hierfür aber vorauszusetzen. Zusätzlich sollte auch ein fester Rahmen und klare Richtlinien für den Einsatz von Helmkameras beim Angriff, Feuerwehrausbildung oder –übung gelten.

Technik

Nach mehreren Angaben in verschiedenen Internetforen hat sich die GoPro HD Hero2 als nützliches und vielseitiges System erwiesen. Vielseitige Montagepunkte, gute Qualität der Videos und Robustheit im Einsatz werden hier als positive Eigenschaften genannt. Zusätzlich lässt sich die Kamera mit einem Wi-Fi-Zusatzmodul fernsteuern. Je nach Einsatzort und -bedingungen kann damit die Kamera von der Einsatzleitstelle gesteuert werden. Mittlerweile bietet der Hersteller sogar eine entsprechende App für Smartphone und Tablet an.

Video

https://www.youtube.com/watch?v=j4MXm20jN1o

Weiterführende Literatur

Mayr, A. (2013). elmkamera im Feuerwehrdienst – Die Helmkamera der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Imst. Abgerufen am 16. April 2013 von www.innenangriff.com: https://www.innenangriff.com/2013/02/15/helmkamera-im-feuerwehrdienst-die-helmkamera-der-freiwilligen-feuerwehr-der-stadt-imst/

West, I. (2012). Helmkamera: (Selbst)Erkenntisse. Abgerufen am 16. April 2013 von www.feuerwehr-weblog.org: https://www.feuerwehr-weblog.org/2012/06/26/helmkamera-selbsterkenntisse/